MBSR  Bremen

Stressberatung      Stressverminderung     Achtsamkeitstraining

 

Stress

„Stress ist die Würze des Lebens“, formulierte der Pionier der Stressforschung Hans Selye. Stress an sich ist nicht gesundheitsschädlich. Der beständige Wechsel von Phasen der Anspannung und Entspannung ist das Wesen von Lebendigkeit. Ein Leben ohne Stress gibt es nicht. Zum Glück!

Stressreaktionen helfen uns handlungsfähig zu bleiben, erfüllen eine wichtige Schutz- und Anpassungsfunktion und fördern Lernprozesse. Zu einer Gefahr für die Gesundheit wird Stress, wenn einer Anspannungsphase über einen längeren Zeitraum keine angemessene Erholungsphase mehr folgt. Dann stellt sich das Gefühl ein, nur noch auf Umstände (z.B. familiäre oder berufliche Belastungen, Krankheiten, Schmerzen) zu reagieren, anstatt das Leben selbst zu bestimmen. Mit der Zeit entsteht so ein Stresskreislauf, aus dem es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Der Stress wird chronisch.

Stress entsteht im Gehirn. Deshalb reagieren Menschen auf dieselbe Situation ganz unterschiedlich: Eine Prüfung, die den einen Blut und Wasser schwitzen lässt, empfindet die andere als beglückende Herausforderung. Zu den äußeren Stressoren (z.B. die Prüfung) gesellen sich jeweils persönliche stressverschärfende Einstellungen, Haltungen und Verhaltensweisen. Diese persönlichen Stressverstärker können wir erkennen und beeinflussen. Damit eröffnen sich uns Wege aus der Stressfalle, wir werden vom Opfer zum Akteur. Der Schlüssel dafür liegt in uns selbst.


Achtsamkeit

Achtsamkeit ist eine Qualität des Geistes, die jedem Menschen innewohnt. Es ist eine Art, die Dinge, Menschen und Umstände so zu betrachten und anzunehmen, wie sie sind: ohne auszuwählen, zu vergleichen oder zu beurteilen, ohne irgendetwas anders haben zu wollen, als es gerade in diesem Moment ist. Eine solche Haltung ist stressvermindernd.

Jeder von uns kennt Momente von Achtsamkeit, dieses Gefühl, vollkommen bei sich und im Jetzt zu sein: vielleicht beim Sport, beim Musizieren, bei der Arbeit im Garten oder beim Spiel mit einem Kind. Wir sind hellwach, klar, vollkommen präsent. Die Gedanken stehen nicht mehr im Vordergrund, wir sind einfach da. Wir haben das Gefühl, dass uns nichts anfechten kann. Solche lebendigen, intensiven Momente können wir bewusst vermehren, indem wir unsere Achtsamkeit trainieren, so wie wir beim Sport unsere Muskeln trainieren.

Das Achtsamkeitstraining schult die allgemein menschliche Fähigkeit des Geistes, sich ganz und gar mit dem jetzigen Moment zu verbinden. Wir lernen jeden Augenblick unseres Lebens wirklich anwesend zu sein und uns nicht ständig mit der Vergangenheit oder Zukunft zu beschäftigen. Wir verbinden uns mit unseren Sinnen: schmecken, riechen, tasten, sehen, hören, ohne uns ständig von unseren Gedanken davontragen zu lassen.


Meditation

Meditation ist im MBSR das Üben in Wahrnehmung. Beim Meditieren trainieren wir die Fähigkeit, den jetzigen Moment so wahrzunehmen und anzunehmen, wie er ist, mit all seinen Facetten. Es wird weder ein Zustand von Gedankenleere angestrebt noch eine Weltflucht. In der Meditation geht es vielmehr darum, sich selbst zu sein und allmählich darüber klar zu werden, wer das ist.

Im Mittelpunkt der Achtsamkeitsmeditation steht das bewusste Nicht-Tun und Da-Sein. Diese Form der Meditation hat ihre Wurzeln in der buddhistischen Tradition. Sie wird dort als „Entwicklung durch geistiges Training“ bezeichnet. Auch wird von der „Wissenschaft des Geistes“ gesprochen, da dieser beim Meditieren ganz bewusst erforscht und beobachtet wird.

„Die Meditation ist eine Art von Beschäftigung, wenn nicht gar die einzige, bei der es nicht darum geht, etwas zu erreichen oder irgendwohin zu gelangen, sondern darum, vollkommen da zu sein.“ (Jon Kabat-Zinn)

Seien Sie neugierig und freuen Sie sich auf sich selbst!


„Du kannst die Wellen nicht anhalten, aber Du kannst lernen auf ihnen zu reiten“

Jon Kabat-Zinn 

„Das Ziel ist nicht, irgendwo anders hinzugelangen, sondern da, wo man gerade ist, wirklich zu sein, ganz zu sein.“

Jon Kabat-Zinn 

„Meditation ist ein Abenteuer, weil man sich selbst zum Forschungsobjekt macht.“

Jon Kabat-Zinn